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Ausflüge . BISKRA. 47. Route. 297 des Oued el-Abiod (S. 290) erreicht; von hier am r. Ufer des Flus-
ses
aufwärts nach (30km) M’chounech (330m; Unterkunft beim
Cheikh), einer prächtigen Palmenoase mit 1300 Einwohnern, am
Fuße des Ahmar-Khaddou (1925m).

Wer sich nicht an der höchst eigenartigen Aussicht von der Höhe
des Ksâr, wo man die nahen, nur bei trockenem Wetter zugänglichen
*Schluchten und den oasenreichen oberen Flußlauf bis Baniane
überblickt, genügen läßt, reite noch auf dem Maultierpfade bis-zum
(38km) Poste optique (1125m; S. 289) am Südrande des Ahmar-
Khaddou
, mit überraschendem Wüstenpanorama bis zum Chott
Melrir (s. unten). Die überaus anstrengende Gratwanderung (4-5 St.)
bis zum Gipfel wird man sich gern ersparen.

Von Biskra über Branis, Djemmorah und Beni-Ferah nach El-Kantara
s. S. 290.

Touristen, die sich allen Strapazen gewachsen fühlen, mögen, mit
entsprechender Ausrüstung (S. 181), von Biskra die interessante Sahara-
tour
nach Touggourt
nicht verabsäumen (204km; Courrier postal,
ein offener Stellwagen mit Sonnendach, Mo. Mi. Fr. 3 Uhr nachts, Fahr-
zeit
28 St., ohne die zehnstündige Nachtruhe in M’raïer, Fahrpreis 40 fr.;
Privatwagen bei den Fuhrhaltern Viallard und Tourenq, 300-400 fr.; man
verlange französ. sprechende Kutscher). Die Route de Touggourt wendet
sich aus Alt-Biskra (S. 294) s.ö. durch die Steppe nach (30km) Bordj
Saada
(2m), in der Niederung des Oued Djedi; weiter südl. nach (52km)
Bordj Chegga, im W. des Chott Melrir (29m unter dem Meeresspiegel), des
größten Salzsees Algeriens. 73km Bir Sethil, an dem meist trockenen
Oued Itel, den die Straße auf einem ca. 100m l. Damm aus schweren Gips-
blöcken
durchschneidet. 80km Kefed-Door (114m), ein aussichtreiches
Hochplateau, mit Poste optique (S. 289), der mit dem Ahmar-Khaddou
(s. oben) in Verbindung steht, nach alter Überlieferung der südlichste
von Sidi Okba (S. 336) auf seinen Streifzügen erreichte Punkt. 102km
Ourir, kleine Oase nahe dem Chott Merouan, dem südl. Arm des Chott
Melrir, mit der Kubba Sidi Makfl, einer vielbesuchten Wallfahrtstätte.

111km M’raïer oder Merayer (1m unter dem Meeresspiegel; Cara-
vansérail
, Z. 2-3, P. ½, M. fr., gut), wohlhabender, aber fieber-
berüchtigter
Ort von 1700 Einwohnern, mit üppiger, durch artesische
Brunnen bewässerter *Palmenoase.

Die Straße erreicht weiterhin das Gebiet des Oued Rhir, mit dem
größten, gleichfalls fieberreichen Oasengürtel Algeriens, dessen Frucht-
barkeit
unter französ. Herrschaft durch die überaus kostspielige Anlage
zahlreicher artesischer Brunnen erstaunlich zugenommen hat (ca. 850000
Dattelpalmen, welche die europäischen Märkte auch mit sog. Lichtdatteln,
deglet en-nûr, versorgen). Poststationen: Sidi-Khelil, El-Berd, Ourlana
(21m), mit 4000 Einwohnern, inmitten des sog. Meers von Ourlatia, einer
Seenkette, in welcher das Wasser des Oued Rhir an die Oberfläche tritt;
176km Djemaâ (Caravansérail, Z. 3, F. ¾, M. 3 fr., ordentlich), unweit
der Oase Tiguedidin, mit schönem See im Palmenwalde; Tamerna, mit
1600 Einwohnern, und Sidi-Rached. Die dunkele Hautfarbe der Bevöl-
kerung
, meist Rouara, die den Harrâtin (S. 96) nahe stehen, weist auf
die Nähe des Sudans hin.

204km Touggourt oder Totigourt (79m; H. de l’Oasis, an der Grande
Place, nahe dem Bureau arabe, Z. 3, M. 3, P. 12½ fr., mäßig; Maultier
mit Treiber tägl. 5 fr.), Städtchen von 7100 Einwohnern, als Knotenpunkt
der wichtigen Karawanenwege nach dem Mzab (S. 225), Ouargla (Wargla)
und dem Souf (S. 298) rasch aufblühender Ort, mit großem Freitagsmarkt.
Neu-Touggourt (T. el-Djedida) liegt am Fuße des von den Trümmern von
Alt-Touggourt (T. el-Khedima) bekrönten Hügels. Das Wahrzeichen der
Stadt sind zwei hohe viereckige Türme, ein Minarett und der Uhrturm